Nutzererfahrung? Mehrwert? Hä?
Und was ist überhaupt ein qualitativ hochwertiger Inhalt?
Vom 22.08.2024, Kategorie: SEO
In Kreisen der Suchmaschinenoptimierer hört man immer wieder, man solle "den Nutzern einen Mehrwert bieten", für "qualitativ hochwertige Inhalte" sorgen sowie für eine "positive Nutzererfahrung". Dann würde es auch klappen mit einem hohen Ranking in den Suchmaschinen wie Google und Konsorten. Aber klingt das nicht nach extrem subjektiven Maßstäben, die Google da erwartet? Ich habe mich mal auf die Suche gemacht, was Google und die SEO-Expertinnen und -Experten darunter verstehen.
Fazit: Für eine positive Nutzererfahrung sorgt ein Webdesigner, wenn er keinen völligen Murks fabriziert. Die positive Nutzererfahrung spielt vor allem für Websitebetreiber eine wichtige Rolle, die über ihre Website Geld verdienen oder Kundschaft akquirieren müssen und einem hohen Konkurrenzdruck ausgesetzt sind. Das trifft durchaus nicht auf alle Websitebetreiber zu. Selbstverständlich sollte man bei der Arbeit als Webdesigner alle Aspekte berücksichtigen, den Besuchern ein möglichst angenehmes Nutzererlebnis zu bereiten. Aber manchmal haben Kundinnen und Kunden andere Prioritäten. Und die sind schließlich König.
Es kann aber auch bedeuten, interessante Blogartikel zu verfassen, wie ich es hier gerade unter Schweiß und Tränen bemüht bin. Das Lesen eines Blogartikels kostet allerdings Zeit. Auch Unterhaltung kann eine Rolle spielen, zum Beispiel mit einem flotten Video.
Am Ende ist es wohl eine Mischung aus allem und muss ziel- und benutzerorientiert definiert werden. Für die Impulsgesteuerten gibt es die klare, direkte Ansage. Für die, die nicht gerne lesen oder es nicht so gut können, ein kleines Erklärvideo. Und für die Wissbegierigen mit etwas mehr Muße noch einen Blog obendrauf. Alles zusammengenommen ergibt dann den Mehrwert einer Website. Ob Google individuell formulierte Texte noch als Mehrwert zu erkennen vermag, entzieht sich meiner Kenntnis. Aber das wäre vielleicht ein sinnvolles Ziel, damit sich Websites wieder klarer voneinander abgrenzen können. Aktuell liest sich vor allem in meiner Branche alles irgendwie gleich. Dazu kommen wir nun im letzten Punkt.
Glücklicherweise schläft Google nicht, und der Algorithmus wird immer wieder verbessert. Es bleibt also spannend, die weitere Entwicklung bei diesem "Wettkampf der Künstlichen Intelligenzen" zu verfolgen. Und es besteht durchaus ein klein wenig Hoffnung, dass echte Individualität wieder einen höheren Stellenwert erlangt. Und diese Hoffnung ist auch der Grund dafür, warum ich meine Inhalte auch künftig selbst verfasse.
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In Kreisen der Suchmaschinenoptimierer hört man immer wieder, man solle "den Nutzern einen Mehrwert bieten", für "qualitativ hochwertige Inhalte" sorgen sowie für eine "positive Nutzererfahrung". Dann würde es auch klappen mit einem hohen Ranking in den Suchmaschinen wie Google und Konsorten. Aber klingt das nicht nach extrem subjektiven Maßstäben, die Google da erwartet? Ich habe mich mal auf die Suche gemacht, was Google und die SEO-Expertinnen und -Experten darunter verstehen.
Positive Nutzererfahrung
Die Nutzererfahrung ist noch das nachvollziehbarste Glied in der Kette, denn hierbei werden Parameter bewertet, die durchaus sinnvoll sind. Ich verzichte jetzt mal bewusst auf Fachgeschwurbel wie UX/UI-Design und erkläre es möglichst einfach: Die Ladezeit einer Website bietet natürlich eine positive Nutzererfahrung. Ebenso die Struktur der Texte und die intuitive Zugänglichkeit zu den weiteren Inhalte. Beispielsweise durch eine übersichtliche Navigation oder ein Suchfeld für die zielgerichtete Suche nach einem bestimmten Thema. Es gibt einige Tools, um ein paar dieser Parameter messen zu lassen. Google bietet dafür das Tool PageSpeed Insights. Einfach eine beliebige URL in das Feld eingeben, und los geht's. Aufgeteilt ist der Bericht in vier Kategorien: Leistung, Barrierefreiheit, Best Practices und SEO. Zum Ergebnis gibt es dann auch gleich diverse Verbesserungstipps. Das ist sehr nützlich, sollte aber nicht als Stein der Weisen missverstanden werden. Ich habe den Test natürlich schon mehrfach mit meiner eigenen Website durchgeführt. Während meine Startseite in den Kategorien Barrierefreiheit, Best Practices und SEO kontinuierlich Ergebnisse von 93 % bis zu 100 % erreicht, ist gerade die Kategorie Leistung größeren Abweichungen ausgesetzt. In meinem Fall lagen die Werte bei vier Durchläufen innerhalb von wenigen Minuten immerhin zwischen 66 % und 96 % – also satte 30 Prozent Differenz. Ich würde daher keinem Webmaster dazu raten, allzu viel Mühe aufzuwenden, um überall auf 100 % zu kommen. Die Ladegeschwindigkeit ist nun mal nie konstant. Viel wichtiger als Messwerte ist die wahrgenommene Geschwindigkeit.Fazit: Für eine positive Nutzererfahrung sorgt ein Webdesigner, wenn er keinen völligen Murks fabriziert. Die positive Nutzererfahrung spielt vor allem für Websitebetreiber eine wichtige Rolle, die über ihre Website Geld verdienen oder Kundschaft akquirieren müssen und einem hohen Konkurrenzdruck ausgesetzt sind. Das trifft durchaus nicht auf alle Websitebetreiber zu. Selbstverständlich sollte man bei der Arbeit als Webdesigner alle Aspekte berücksichtigen, den Besuchern ein möglichst angenehmes Nutzererlebnis zu bereiten. Aber manchmal haben Kundinnen und Kunden andere Prioritäten. Und die sind schließlich König.
Der Mehrwert – was soll das überhaupt sein?
Da wird es schon ein bisschen schwieriger. Auf der einen Seite ist häufig zu lesen, dass der sogenannte Mehrwert überhaupt das A und O der Suchmaschinenoptimierung sein soll. Auf der anderen Seite sind die Aussagen dazu extrem schwammig, allgemein und teilweise widersprüchlich. Da heißt es zum Beispiel, einen Mehrwert würde man bieten, wenn man den Nutzerinnen und Nutzern wertvolle Zeit spart und sie mit möglichst einfachen Aufforderungen zum angestrebten Ziel führt: Super Produkt! Kauf das! Aber zackig!Es kann aber auch bedeuten, interessante Blogartikel zu verfassen, wie ich es hier gerade unter Schweiß und Tränen bemüht bin. Das Lesen eines Blogartikels kostet allerdings Zeit. Auch Unterhaltung kann eine Rolle spielen, zum Beispiel mit einem flotten Video.
Am Ende ist es wohl eine Mischung aus allem und muss ziel- und benutzerorientiert definiert werden. Für die Impulsgesteuerten gibt es die klare, direkte Ansage. Für die, die nicht gerne lesen oder es nicht so gut können, ein kleines Erklärvideo. Und für die Wissbegierigen mit etwas mehr Muße noch einen Blog obendrauf. Alles zusammengenommen ergibt dann den Mehrwert einer Website. Ob Google individuell formulierte Texte noch als Mehrwert zu erkennen vermag, entzieht sich meiner Kenntnis. Aber das wäre vielleicht ein sinnvolles Ziel, damit sich Websites wieder klarer voneinander abgrenzen können. Aktuell liest sich vor allem in meiner Branche alles irgendwie gleich. Dazu kommen wir nun im letzten Punkt.
Qualitativ hochwertige Inhalte – wo denn?
Qualitativ hochwertige Inhalte zu erkennen und zu priorisieren war im Prinzip die Urvision von Google-Erfinder Larry Page und die Basis des großen Erfolges der Suchmaschine. Im Wesentlichen soll es sich dabei um Inhalte handeln, die relevant, nützlich und einzigartig sind und die Bedürfnisse und Fragen der Zielgruppe erfüllen. Mittlerweile wachsen aber meine Zweifel daran, dass Googles KI (Künstliche Intelligenz) dazu noch in der Lage ist. In meinem Blogartikel Die Suchmaschinen-Gentrifizierung habe ich mich bereits darüber ausgelassen, dass sich die Inhalte immer mehr ähneln, ja oft sogar spammig wirken und trotz mangelnder Relevanz hohe Positionen in den Suchergebnissen erzielen.KI vs. KI?
Googles KI ist offensichtlich nicht immer in der Lage, Spam und Information zuverlässig voneinander zu unterscheiden und Einzigartigkeit zu beurteilen, solange die SEO-Profis sich an bestimmte Regeln und Muster halten. Ein Grund dafür könnte mutmaßlich sein, dass SEO-Agenturen ihre Website-Inhalte inzwischen ebenfalls mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz erzeugen lassen. Ein kleiner Test unterstützt die These: Wenn ich den künstlich intelligenten ChatGPT auffordere, mir einen "suchmaschinenoptimierten Text zum Thema Webdesign Hannover" zu verfassen, spuckt mir die KI in Windeseile ein Pamphlet aus, das sich nicht von den Marketingtexten führender Webdesign-Agenturen unterscheidet – aber dennoch nicht zu 100 % identisch ist. Da entsteht durchaus der Eindruck, dass eine KI die andere austricksen kann.Glücklicherweise schläft Google nicht, und der Algorithmus wird immer wieder verbessert. Es bleibt also spannend, die weitere Entwicklung bei diesem "Wettkampf der Künstlichen Intelligenzen" zu verfolgen. Und es besteht durchaus ein klein wenig Hoffnung, dass echte Individualität wieder einen höheren Stellenwert erlangt. Und diese Hoffnung ist auch der Grund dafür, warum ich meine Inhalte auch künftig selbst verfasse.
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